Kölner Design Preis Toby E. Rodes Award 2020
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TONG

Die meisten Interfaces sind für die Bedienung mit der Hand ausgelegt und gestaltet. Was aber, wenn eine Benutzer seine Hand nur bedingt oder gar nicht bewegen können? Um diese Nutzer zu inkludieren, habe ich eine Alternative Entwickelt. TONG ist ein Device, das eine Zungen-basierte Eingabe ermöglicht. Das Wearable wandelt die Zungenbewegung in ein digitales Signal um und sendet es mittels Wlan an andere IoT Geräten und Devices.

Haptische Interfaces
Während die meisten Schnittstellen ihre physischen Elemente immer weiter reduzieren, habe ich bewusst ein Tangible Interface entwickelt, das den Tastsinn des Nutzers adressiert. Den Mundinnenraum mit seinen besonderen Anforderungen und die Zunge als Eingabe-Körperteil stellten für mich eine spannende Herausforderung dar.
Durch einen iterativen Designprozess habe ich mich damit Beschäftigt, welche Eingaben mit der Zunge möglich sind. Dafür habe ich zahlreiche Prototypen gebaut und getestet. Ich habe Methoden und Materialien gefunden, die die ungefährliche Verwendung von Elektronik im Mund ermöglichen.

2020 © Dorothee Clasen. Alle Rechte vorbehalten.

Anwendung und Benutzer
Auf dem Markt findet man nur wenige Eingabehilfen, die über den Mund bedient werden können. Mit meiner Arbeit habe ich daher eine neue Form der Eingabe erprobt. TONG dient Nutzern mit motorischen Einschränkungen als Assistive Technolgy. Darüber hinaus kann das Wearable verwendet werden, wenn alle anderen Körperteile bereits mit anderen Aufgaben ausgelastet sind: Ein Pianist kann beispielsweise die Notenblätter auf seinem Tablet bequem mit der Zunge umblättern und ein Skifahrer kann seine Musik Playlist bequem weiterschalten.

Nächste Schritte
Ich arbeite derzeit daran, TONG Weiterzuentwickeln. Der aktuelle Prototype ist aufgrund der Tatsache, dass ich alle Elemente händisch gefertigt habe, natürlich noch zu groß, um länger im Alltag verwendet zu werden. Die verwendete Elektronik lässt sich aber mit Hilfe professioneller Verfahrenstechniken problemlos kleiner skalieren, um den Tragekomfort zu erhöhen. Ich bin darüber hinaus im Gespräch mit Kooperationspartnern, um die Forschung weiterzuverfolgen und für passenden Probanden Teststudien zu entwickeln.

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Dorothee Clasen
KISD
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