Kölner Design Preis Toby E. Rodes Award 2020
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„regiovisor“-App
NACHHALTIGE DIGITALISIERUNG IM LEBENSMITTELSEKTOR

Meine Abschlussarbeit besteht insgesamt aus zwei Teilen. Zum einen basiert Sie auf den Erkenntnissen der Arbeit „Nachhaltige Digitalisierung im Lebensmittelsektor“, in welcher Ich eruiert habe, wie die beiden Begriffe im Einklang genutzt werden können und welche Potenziale und Möglichkeiten Sie mit Blick auf den Lebensmittelsektor eröffnen (bei Interesse habe ich Ihnen die beiden Arbeiten ebenfalls angehangen). Im zweiten Teil meiner Arbeit habe ich mich auf die Bereiche des Lebensmitteleinkaufs und -Konsums fokussiert und mich letztendlich mit folgender Kernfrage befasst: Wie kann ein sinnvolles „Data-Ecosystem“ geschaffen werden, welches digitalisierte, aber bisher voneinander getrennte Teilbereiche des Lebensmittelsektors verbindet. Das datenbasierte Ökosystem zielt dabei auf gewonnene Erkenntnisse der beiden Arbeitsteile ab, welche unter anderem mit Hilfe eigens durchgeführter Umfragen in Konsumentenkreisen, als auch Erzeugerkreisen gewonnen werden konnten. Zu den Erkenntnissen zählen der Wunsch nach einer größeren Produkttransparenz, einer verbesserten Rückkopplung zu den Produzenten, einem intensiveren und direkteren Austausch zwischen Endverbrauchern und Erzeugern, eine Wiedererstarkung der Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln und der Landwirtschaft im Allgemeinen, sowie die Vernetzung und Neubildung von Communities. Bei der Umsetzung des datenbasierten Ökosystems sind entsprechend die Wünsche und Anforderungen zweier, beteiligter Gruppen, als auch bestehende Konflikte (z.B. die Lebensmittelverschwendung, oder
unausgeglichene Marktstrukturen im Lebensmitteleinzelhandel) des Lebensmittelsektors berücksichtigt worden. Primäres Ziel des datenbasierten Ökosystems ist die
Unterstützung der Konsumenten, im Bezug auf einen nachhaltigen Umgang (Einkauf und Konsum) mit Lebensmitteln. Sekundär profitieren aber auch Lebensmittelerzeuger durch das Ökosystem, da Sie hier die Möglichkeit erhalten, sich unabhängig der hiesigen Marktstrukturen alternative Absatzwege zu erschaffen und die direkte Kommunikation zum Endverbraucher zu intensivieren. Dies gibt Lebensmittelerzeugern die Möglichkeit eine intensivere Kundenbindung aufzubauen und potenziell die Wertschätzung gegenüber der Landwirtschaft im Allgemeinen zu steigern. Das datenbasierte Ökosystem wurde final in Form einer App, dem „regiovisor“ umgesetzt. Der „regiovisor“ beinhaltet verschiedene Funktionen, welche die oben genannten Wünsche, Anforderungen und Konflikte umsetzen beziehungsweise angehen. Die Funktionen setzen sich dabei folgendermaßen zusammen: Zu Beginn durchlaufen Nutzer beider Gruppen (Endverbraucher und Anbieter) einen Registrierungsprozess, in welchem Sie Ihr Profil anlegen und gleichzeitig das System mit essenziellen Daten füttern, die zu späterem Zeitpunkt benötigt werden. Sobald die Registrierung abgeschlossen ist, können Nutzer über die Suchfunktion nach regionalen Einkaufs- und Konsummöglichkeiten suchen und sich diese in Form einer Übersichtskarte, oder einer Liste anzeigen lassen. Das Suchergebnis kann mit Hilfe einer Filterfunktion auf nachhaltige Faktoren, wie z.B. Vegetarische Lebensmittel, Vegane Lebensmittel, Bio-Lebensmittel, die Entfernung uvm. sortiert werden. Hier erhalten Nutzer primär die Unterstützung im Bezug auf einen nachhaltigen Lebensmittelumgang. Zuletzt können Nutzer mit Hilfe der integrierten Chatfunktion direkte Kommunikation betreiben und interessante Profile unter Ihren Favoriten abspeichern. Während der Ausführung dieser Funktionen generiert das System laufend relevante Daten, welche mit
zunehmender Zeit effizienter genutzt werden können und somit ein sich stetig weiterentwickelndes Datenökosystem bilden. Um das volle Potenzial des Konzepts
auszureizen, können weitere Funktionen wie eine Foodsharing-Funktion, eine direkte Kauf- und Lieferoption, als auch eine Funktion, bei der Rezeptvorschläge generiert werden, integriert werden. Der „regiovisor“ kombiniert erfolgreich ein nachhaltiges Denkprinzip und digitale Technologien, um zu einer nachhaltigen Veränderung des Umgangs, sowie der Wertschätzung von Lebensmitteln beizutragen.

2020 © Jonas Faßbender. Alle Rechte vorbehalten.

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