Die vorliegende Arbeit heißt „Plastic Stone Tiles – die Natur des Abfalls“. Es sind Fliesen bestehend aus Post-Verbraucher-Kunststoffabfällen. Ursprung der Arbeit waren die Fragen, „Was ist Abfall?“ und „Wo ist ‚weg‘?“. Abfall ist etwas Subjektives. Was an einem Ort oder in einer Situation als Abfall angesehen wird, kann unter anderen Bedingungen eine Ressource sein. Abfall ist ungenutztes Material. Und ein ‚weg‘ gibt es nicht. Der Großteil an Kunststoffabfall landet im Meer. Daraus entsprang die Frage, wie sich Kunststoffabfall in der Natur verhält. Natürliche Einflüsse bilden daraus Plastiglomerat. Eine Verbindung aus Kunststoff und natürlichen geologischen Bestandteilen. Es ist eine neue Art von Gestein. Ausgehend davon habe ich gesteinsbildende Prozesse untersucht und Methoden entwickelt, um Leichtverpackungsabfall eine natürlich anmutende gesteinsähnliche Struktur zu geben.








Mit der Fokussierung auf Post-Verbraucher-Kunststoffabfälle möchte ich die Wahrnehmung von Abfall verändern und dessen einzigartige Ästhetik aufzeigen. Ich erhöhe somit den Wert von Einweg-Verpackungsabfall und mache es als ästhetisch ansprechendes und langlebiges Material zugänglich. Diese Arbeit soll Anstöße geben, das allgemeine Verständnis von Ressourcen zu überdenken und zu einer Auseinandersetzung mit Materialien anregen. Im Hinblick auf den Rückgang natürlicher Ressourcen, müssen wir Abfälle mehr denn je als Ressource und als fortlaufenden Schritt in einem nicht endenden Prozess betrachten, statt als das Ende eines Produktlebens.
