Kölner Design Preis Toby E. Rodes Award 2020
  • 2020
  • 2019
  • 2018
  • 2017
  • 2016
  • 2015
  • 2014
  • 2013
  • 2012
Die schöpferische Aneignung der Realität durch Ästhetik

Grenzen brechen ist genauso essenziell wie sich welche zu setzen, denn das eine ginge ohne das andere nicht. Genau wie man erst aus einer Routine ausbrechen kann wenn man eine hat. So wird die Existenz der Grenze zwischen Kunst und Design als Motivation für einen meinerseits interpretierten Bruch genutzt der in Form von Theorie und Praxis innerhalb der Thesis beide Begriffe verschmelzen lässt. Um die Grenze zwischen Kunst und Design verschwinden zu lassen, muss sich erstmal klären was Design und was Kunst ist. Was sich da in der Grenze befindet, in der Grauzone und wie man von dort aus immer weiter das eine mit dem anderen vermischen kann. Als Hilfe dabei wird innerhalb der Arbeit überwiegend mit dem Begriff der Ästhetik als Schnittstelle beider Begriffe gearbeitet. Sowohl in der Kunst als auch im Design ist die Ästhetik ein Mittel dafür, wie etwas wirkt. Es spricht unser Empfinden an, kann aber durch die richtige Komposition und Arbeit nicht nur als emotionaler Begriff verwendet werden, sondern kann auch empirischen Charakter haben. Der Perspektivenwechsel zu unkonventionellerem. Wege gehen die noch nicht plattgetreten sind aber trotzdem ausgeschlossen jeglicher Frage von richtig oder falsch sind.

2020 © Daryl Kastenholz. Alle Rechte vorbehalten.

Ästhetik ist ein riesiger und komplexer Begriff der aber wenn man versucht ihn zu verstehen ein wichtiges Werkzeug im Repertoire eines jeden Künstlers aber vor allem auch eines jeden Designers ist. Das experimentieren von Typografie und Grafik. Weg vom ausschließlichen Denken der absoluten Design-Dienstleistung hin zur Fusion der künstlerischen Freiheit und Interpretationsebene. Das Spiel mit dem gelernten und der visuelle Bruch als ein mögliches Stilmittel. Die Gegenbewegung vom rein rationalen hin zum ästhetischen, emotionalen aber trotzdem auch funktionalem Design als Konsequenz für den ubiquitären Wandel von Trends. Zu unterscheiden ist, dass es bei der Arbeit nicht darum geht was gerade In ist oder nicht, aber genau wie bei Epochen so sind manche Elemente prägnanter sind als Andere. So erleben wir das als Designer, aber auch als Konsumenten jeden Tag. Durch die Gegenbewegung und dessen Dynamik können neue Dinge entstehen, die das Handwerk auf das nächste Level bringen. Was jede Person betrifft ist die Ästhetik-Frage bzw. die direkte oder indirekte Auseinandersetzung mit dem Thema. Sei es die Frage beantworten zu können ob man etwas schön oder nicht schön findet, die Frage beantworten zu können was dich ein Buchstabe, ein Symbol, eine Komposition fühlen lässt — Freude, Trauer, Wut, Scham — und wie man diese Emotionen vielleicht sogar bewusst steuern kann. In einer Disziplin in der man sich viel Inspiration von bestehenden Elementen holt und in der sich Trends wiederholen, durch die vielen Hände durch die sie gehen sich dann aber doch neu erfinden, ist es wichtig diesen Prozess vom Feinschleifen eines Trends am Leben zu erhalten und darauf Aufmerksam zu machen nicht vergessen zu werden aber vor allem darauf aufmerksam zu machen wie enorm wichtig die in der Arbeit genannten Parameter sind.

Mut zur Ästhetik, zum ästhetischen Reiz, Mut zum Experimentieren und Mut außerhalb der Box zu denken. Und genau das ist das, was Design hierbei leisten kann. Verständnis für Zielgruppen die indirekt mit der ganzen Sache in Berührung kommen und das schaffen von Verständnis sowie das vermitteln von Courage für direkte Zielgruppen. Das Aufzeigen von Flexibilität und, dass Form Follows Function nicht unbedingt ausschließt, dass die Funktion auch manchmal der Form folgen darf ohne andersherum limitierend zu wirken.Im Rahmen einer daraus folgenden Ausstellung wurden die ausgearbeitete Begriffe für die Besucher in Form von vier Stationen erlebbar gemacht.

Daryl Kastenholz
HMKW
Kölner Design Preis Toby E. Rodes Award
GewinnerNominierteDer Kölner Design PreisHochschulenJuryMAKK
Impressum Datenschutzerklärung Kontakt
2021 © Kölner Design Preis – Toby E. Rodes Award. Alle Rechte vorbehalten.