Die Arbeit „Der Sommer ist vorüber“ setzt sich mit dem Thema Identität auseinander. Der Begriff der Identität ist im täglichen Leben vieldeutig anwendbar und der tatsächliche Prozess des Reifens bleibt unbeachtet. Sie behandelt weiterhin die Frage, wie sich eine kulturelle Zerrissenheit auf ein Individuum auswirken kann. Eine andere Herkunft oder die Vergangenheit dient oft als Zufluchtsort und kann auch zu einer Verunsicherung des Selbst führen. Diesem Zustand soll die fotografische Arbeit entgegenwirken und zeigt realistische und selbstverständliche Motive einer Heimat, die nicht mehr den Kindheitserinnerungen der Fotografin entspricht. Aufgenommen wurden vertraute Menschen, Erinnerungsgegenstände und Orte, die in einem anderen Kontext ganz gewöhnlich scheinen. Diese Arbeit möchte mit dem Einblick in eine persönliche Erfahrung den Menschen ein Gesicht geben, denen eine Integration in einem fremden Land gelungen ist und denjenigen, die immer noch einen Weg suchen, ihre Heimat, Kultur und ihre transkulturelle Identität im Hier und Jetzt zu vereinen. Das Thema dieser Arbeit möchte Vorurteilen gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund entgegenwirken, Kommunikationsanreize und ein Problembewusstsein dafür schaffen, was oft unbekannt bleibt: Die Auseinandersetzung mit dem Leben zwischen den Welten. Es gibt viele Möglichkeiten die kulturelle Vielfalt der Menschen miteinander vereinen zu können, wenn wir verstehen, was sie für den einzelnen Menschen bedeuten. Diese Fotoserie soll ein Anstoß dafür sein, den einzelnen Menschen letztlich wieder stärker im Mittelpunkt zu sehen.


















